Gebäude werden umso besser bewertet, je niedriger ihr ökologischer Herstellungsaufwand gemessen mit dem Ökoindex OI3 TGH,BGF ist.
Der ökologische Optimierungsprozess lässt sich vereinfacht mit dem Ökoindex 3 veranschaulichen. Der Wert des OI3-Index ist umso niedriger, je weniger nicht erneuerbare Energie eingesetzt sowie je weniger Treibhausgase und andere Emissionen bei der Produktion der Baustoffe und des Gebäudes zum Zeitpunkt der Errichtung abgegeben werden.
Der OI3TGH,BGF verwendet von der Vielzahl an Umweltkategorien bzw. Stoffgrößen die folgenden drei:
- Treibhauspotential (100 Jahre bezogen auf 1994)
- Versauerungspotential
- Bedarf an nicht erneuerbaren energetischen Ressourcen
Definitionen: siehe [OI3-Leitfaden 2010]
Räumliche Bilanzgrenze
Der OI3-Index wurde bisher hauptsächlich für die TGH (thermische Gebäudehülle zum Zeitpunkt der Errichtung) ermittelt (OI3TGH,BGF). Die örtliche Bilanzgrenze TGH umfasst die Konstruktionen bzw. Bauteile der thermischen Gebäudehülle inklusive Zwischendecken, ohne Dacheindeckung, ohne Feuchtigkeitsabdichtungen oder hinterlüftete Fassadenteile.
Diese Bilanzgrenze wird neuerdings als BG0 (Bilanzgrenze Null) bezeichnet. Die Bezugsfläche für den OI3TGH,BGF ist die konditionierte Bruttogrundfläche BGF.
Wird der Nachweis mit dieser Bilanzgrenze geführt, können nur 75 % der Maximalpunkte erreicht werden.
Für das Erreichen der Maximalpunktezahl ist die Bilanzgrenze 3 (BG3) erforderlich (siehe auch OI3BG0,BZF alternatives Bewertungskriterium C2.1.a). Dabei wird nicht nur die Ersterrichtung in Betracht gezogen, sondern auch die Nutzungsdauern und die damit verbundenen erforderlichen Sanierungs- und Instandhaltungszyklen der Bauteilschichten im Laufe der Gesamtlebensdauer eines Gebäudes.
Für den vereinfachten Nachweis OI3TGH,BGF (bei dem nur die Ersterrichtung der thermischen Gebäudehülle inkl. der Trenndecken betrachtet wird), erfolgt die Bewertung im Programm klima:aktiv nach folgender Formel: