Ziel ist die Vermeidung von Überhitzungsproblemen im Sommer und in den Übergangszeiten. Dies führt zu einem besseren thermischen Komfort und macht den nachträglichen Kauf und Einsatz Strom verbrauchender Raumkühlgeräte unnötig.
Es kann zwischen Variante A ODER Variante B ODER Variante C gewählt werden.
Wie stark sich ein Gebäude aufheizt, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab: u.a. von der Größe der Fensterflächen, -orientierung und -qualität, Verschattungsmaßnahmen, dem Dämmstandard der Gebäudehülle, den aktivierbaren Speichermassen, internen Wärmequellen und dem Lüftungsverhalten der NutzerInnen. Der Einfluss dieser Faktoren kann mit geeigneten Berechnungsverfahren schon in der Planungsphase quantifiziert werden. Im Falle ungenügenden Komforts können die Auswirkungen von Gegenmaßnahmen (kleinere Fenster, zusätzlicher Sonnenschutz, Querlüftungsmöglichkeiten, etc.) bewertet werden. Der Vergleich verschiedener Maßnahmen dient auch der wirtschaftlichen Optimierung der Gebäude: teure und/oder wenig wirksame Maßnahmen des Überhitzungsschutzes können vermieden werden.
VARIANTE A:
Dynamische thermische Gebäudesimulation
Unter Berücksichtigung der Standortklimadaten kann für kritische Räume nachgewiesen werden, dass eine Überschreitung der Klasse I der ÖNORM 16798.1:2019-11-01 in weniger als 1,5% der Nutzungszeit unter den zu erwartenden NutzerInnenbedingungen (typische Belegungsdichte, innere Lasten durch Personen/Beleuchtung/Geräte) auftritt, wobei die Klasse II der ÖNORM 16798.1:2019-11-01 immer einzuhalten ist.
Die Klasse I für klimatisierte bzw. nichtklimatisierte Gebäude nach ÖNORM 16798-1:2019-11-01 (bei einer Vollbetriebszeit von 8760 Stunden) unter den Standortklimabedingungen:
Anforderung | Punkte | |
Minimalanforderung, Musskriterium | Minimalanforderung,Musskriterium | 20 |
≤ 0,5 % der Nutzungszeit | Bestbewertung | 50 |
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VARIANTE B:
Simulationsnachweis der Sommertauglichkeit nach ÖNORM prB 8110-3: 2020-04 für alle kritischen Räume eines Gebäudes (Musskriterium für Wohnbau*)
Folgende Qualität wird erreicht:
Güteklasse "sommertauglich"
10 Punkte
Güteklasse "gut sommertauglich"
20 Punkte
Güteklasse "sehr gut sommertauglich"
40 Punkte
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VARIANTE C:
PHPP
Berechnung für Gesamtgebäude oder kritische Räume
Überschreitungen der Behaglichkeitstemperatur von 25°C in
5,0 bis <= 10,0 % der Jahresstunden
10 Punkte
3 % bis <= 5,0 % der Jahresstunden
20 Punkte
<= 3,0 % der Jahresstunden
40 Punkte
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