5.a. ÖKO-Kennzahl (Ökoindikator 3 der thermischen Gebäudehülle)


Punkte
Bis zu 7 Förderpunkte. 
 
Ziel und Nutzen

Neben der Energiekennzahl ist auch die Wahl der Baustoffe bei der Errichtung des Gebäudes von großer Bedeutung. Mit der OI3-Kennzahl kann die Umweltverträglichkeit der Baustoffe, Bauteile und des gesamten Gebäudes beurteilt werden. Je geringer die Kennzahl ist, desto besser ist die ökologische Beurteilung des Gebäudes.

 

Mit der Integration der Ermittlung der Ökokennzahl in der Rechensoftware für die Energieausweisberechnung ist es gelungen, einen ersten Schritt hin zu einer ökologischen Bewertung zu gehen. Der Ökoindikator 3 errechnet sich als Begleitprodukt des Energieausweises ohne nennenswerten Mehraufwand. Für den/die BauherrIn kann damit für das Gebäude ein „ökologisches Zeugnis“ ausstellt werden.

 

TIPP:

Mit dem Baubook Bauteilrechner können Bauteile schnell und einfach auf ihr ökologisches Potential geprüft werden. Bauteilrechner

 
Auslegung

Die Beurteilung der ökologischen Qualität erfolgt mit Hilfe der Öko-Kennzahl (Ökoindex 3, OI3) im Zuge der U-Wert- bzw. Heizwärmebedarfsberechnung, wobei auch die Gebäudegeometrie durch Einbeziehung des lc-Wertes (d.i. das Verhältnis des Gebäudevolumens zu dessen wärmeabgebender Oberfläche) mit berücksichtigt wird.

Beurteilt wird die ökologische Qualität der Materialien im Hinblick auf

 


Bewertet werden die wärmetechnische Gebäudehülle und die Zwischendecken. Laut dem IBO Leitfaden für die Berechnung von Ökokennzahlen werden derzeit nicht berücksichtigt:

Keller (außer, es werden im Energieausweis die Wärmeverluste über die gedämmten Kelleraußenwände und den gedämmten Kellerboden ermittelt), Nebengebäude (Carport), die Feuchtigkeitsisolierung einer Bodenplatte, Fußbodenbeläge, vorgehängte hinterlüftete Fassaden und hinterlüftete Dachkonstruktionen.

Ebenso werden nicht berücksichtigt die Dachhaut und bei Dämmung der obersten Geschossdecke die gesamte Dachstuhlkonstruktion. Bei Flachdachkonstruktionen werden die Flachdachfolien ebenfalls nicht in die Berechnung aufgenommen.

 

Im Sinne der Analogie zur Berechnung des Heizwärmebedarfs können beim Schichtaufbau untergeordnete Schichten, wie Kleber für Fassadendämmplatten, Bewehrungsnetze und Putzträger, winddichte Folien, u.dgl., unberücksichtigt bleiben.

Es ist die OI3-TGH-Ic - Kennzahl laut dem IBO Leitfaden für die Berechnung von Ökokennzahlen (Link sh. nachstehend) zu ermitteln. Die Berechnungsprogramme der Firmen

 

 

zeichnen sich durch die selbsttätige Berechnung der Ökokennzahl aus. Bei diesen Programmen können kostenfrei tagesaktuell die Richt- und Produktkennwerte aus der öbox importiert und verwendet werden. Der Ökoindex 3 wird bei Verwendung dieser Richt- und Produktkennwerte automatisch im Hintergrund ohne weiteren Eingabeaufwand mitberechnet.

Zusätzlich ist die Berechnung derzeit auch mit einem Berechnungstool auf Excel-Basis zulässig. Zu Beachten ist dabei der erhöhte Eingabeaufwand durch die notwendige doppelte Bauteilerfassung für die Heizwärmebedarfs- und die Ökokennzahl-Berechnung. Dieses kann über das Institut für Baubiologie und Bauökologie bezogen werden:  

www.ibo.at

Die Datengrundlagen und das Bewertungsverfahren sind im OI3-Leitfaden des Institutes für Baubiologie und Bauökologie (IBO) beschrieben:


 
Nachweis für den Bauherren
Im Zuge der U-Wert- bzw. Heizwärmebedarfsberechung im Energieausweis. Es ist die OI3-TGH-Ic - Kennzahl laut dem IBO Leitfaden für die Berechnung von Ökokennzahlen zu ermitteln.
 
Allgemeine Informationen
Rechen- und Prüfregeln bei der Ökokennzahl-Ermittlung 14. 12. 2013
Es kann zuweilen passieren, dass bei der Bauteileingabe im Energieausweis eine Bauteilschichte versehentlich keine OI3-Kennzahl zugewiesen bekommt. Für diesen Fall ist die Software folgendermaßen ausprogrammiert...

 

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