1 Punkt
Die Durchfeuchtung von Bauteilen aufgrund des Feuchteeintrags durch Ritzen und Fugen führt außerdem zu einer Verschlechterung des Wärmeschutzes: die Wärmeleitfähigkeit von Baustoffen ist in feuchtem Zustand in der Regel schlechter, als in trockenem Zustand.
Darüber hinaus verursacht der erhöhte Luftaustausch durch Ritzen und Fugen zusätzliche Infiltrationswärmeverluste.
Die Ausführung einer möglichst luftdichten Gebäudehülle ist mit geringen Mehrkosten durch gute Planung und Ausführung möglich. Im Rahmen Wohnbauförderung Kärnten wird daher die durch Luftdichtheitstests belegte luftdichte Ausführung der Gebäudehülle bepunktet.
Der Kundennutzen besteht in einer hohen Bauschadenssicherheit, besserem Schallschutz (Undichtheiten in der Gebäudehülle sind auch Schwachstellen in akustischer Hinsicht) sowie in deutlichen Energieeinsparungen. So verringert sich der HWB bei einer Verbesserung der Luftdichtheit von n50=3,0 h-1 (Mindestanforderung OIB Richtlinie 6) auf 1,5 h-1 (Mindestanforderung Wohnbauförderung Kärnten) um etwa 5,5 kWh/(m2BGFha) [mp 01].
Im Geschosswohnungsbau ist bei einer luftdichten Ausführung auch auf die Dichtheit zu den Nachbarwohnungen zu achten. Der Nutzen dieser Maßnahme ist die Verringerung der gegenseitigen Geruchsbelästigung, etwa durch Rauchen.
Quellenangaben:
[mp 01]
Martin Ploss, Energieinstitut Vorarlberg
eigene Berechnungen mit PHPP für zwei Reihenhausprojekte
|